Biotech-Sensation NurExone erhält Eureka-Finanzierung für Therapie von Rückenmarksverletzungen

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Verheerende motorische Funktionsverluste nach einer Rückenmarksverletzung, die durch Unfälle oder Krankheiten verursacht wurde, gehören zu den komplexen Krankheiten, die noch nicht vollständig geheilt werden können. In einigen Fällen, in denen das Rückenmark „nur“ teilweise verletzt ist, kann sich ein neurologisches Defizit zurückbilden. Obwohl mittlerweile erhebliche Verbesserungen in der Akutversorgung, der spezialisierten Rehabilitation und der Prävention erzielt wurden, ist die Lebenserwartung von SCI-Opfern in Deutschland nach wie vor begrenzt, und eine Heilung ist noch nicht möglich [2-4]¹.

Chronische Rückenmarksverletzungen entwickeln sich in der Regel Wochen, Monate oder sogar Jahre nach einer ersten akuten Verletzung und bleiben oft für den Rest des Lebens der Betroffenen bestehen. Chronische Rückenmarksverletzungen sind aus zwei Gründen noch komplizierter als akute Verletzungen: Erstens ist die angeborene Regenerationsfähigkeit des zentralen Nervensystems sehr gering. Zweitens wird die Heilung durch Entzündungen, Myelin-assoziierte Inhibitoren, gliale Narbenbestandteile und eine beeinträchtigte Blutversorgung behindert.

NurExone und Inteligex erhalten Eureka-Förderung für Hybridtherapie

NurExone (ISIN: CA67059R1091) hat festgestellt, dass seine ExoTherapy-Plattform vielversprechend ist und Potenzial in diesem anspruchsvollen Forschungsbereich der komplexen chronischen Rückenmarksverletzungen hat. Jetzt arbeitet NurExone mit dem kanadischen Unternehmen Inteligex Inc. zusammen, einem Spezialisten für Stammzellenforschung. Ihr gemeinsames Ziel ist es, eine innovative Hybridtherapie zu entwickeln, die die bewährte Expertise von Inteligex in der Stammzelltherapie mit der ExoTherapy-Plattform von NurExone für akute Rückenmarksverletzungen kombiniert, um die Entwicklung einer innovativen Hybridtherapie für die Behandlung komplexer chronischer Rückenmarksverletzungen voranzutreiben.

Im Rahmen einer zweijährigen Entwicklungspartnerschaft mit Inteligex Inc. erhielt NurExone einen Eureka²-Zuschuss in Höhe von 1 Million NIS (244.000 Euro) von der Israel Innovation Authority („IIA“). Mit diesen Mitteln soll das Kooperationsprojekt zwischen NurExone und Inteligex teilweise finanziert werden. Der Zuschuss wurde nach einer strengen Prüfung des Projektansatzes und -ziels genehmigt.

Eureka wurde bereits 1985 als Vereinbarung zwischen 18 Ländern und der Europäischen Kommission ins Leben gerufen, um die Wettbewerbsfähigkeit und die Marktintegration zu fördern und die Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung zu unterstützen. Seitdem hat sich Eureka auf 47 Länder ausgeweitet, die Organisationen mit nationalen Mitteln unterstützen.

NurExone: Spezialisten für Exosomenforschung

Der Forschungsbereich von NurExone konzentriert sich in erster Linie auf Exosomen – kleine, extrazelluläre Vesikel, die von den meisten Zelltypen freigesetzt werden und eine Vielzahl von molekularen Ladungen tragen können. Sie werden wahrscheinlich eine entscheidende Rolle im Entwicklungsprozess einer Therapie für chronische Rückenmarksverletzungen spielen. Dies liegt daran, dass Exosomen eine Reihe von Vorteilen bieten. Sie dienen beispielsweise als Vehikel für die Verabreichung von Medikamenten, können die Blut-Hirn-Schranke überwinden, haben entzündungshemmende Wirkungen und können intra-nasal verabreicht werden.

Unter Ausnutzung dieser einzigartigen Eigenschaften entwickelt NurExone eine Plattform (ExoTherapy) mit dem Ziel, derivative Behandlungsmethoden für akute Rückenmarksverletzungen (ExoPTEN) auf den Markt zu bringen. ExoPTEN wurde bereits erfolgreich als intra-nasal verabreichte Formulierung in einer internen präklinischen Studie an querschnittsgelähmten Ratten getestet: Tiere, die ExoPTEN für maximal zwei Wochen erhielten, zeigten eine signifikante teilweise funktionelle Erholung. Bisher wurden noch keine Studien mit ExoPTEN am Menschen durchgeführt, aber NurExone glaubt, dass die Therapie zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen könnte.

Hoffnungsschimmer für Querschnittsgelähmte

Die Diagnose „Querschnittslähmung“ ist für die Betroffenen ein schwerer Schock und verändert ihr Leben schlagartig. Denn eine Querschnittslähmung kann die Mobilität der Betroffenen in vielerlei Hinsicht einschränken. Die Folgen sind unter anderem geschwächte Gliedmaßen, Muskelkrämpfe, chronische Schmerzen und der vollständige Verlust der Muskelkontrolle.

Allein in Deutschland sind rund 140.000 Menschen von einer Querschnittslähmung betroffen. Die Ursache ist in etwa 55 Prozent der Fälle eine Krankheit, etwa ein Tumor oder eine Infektion. 45 Prozent sind die Folge eines Unfalls. Verkehrs- und Sportunfälle stehen bei den unfallbedingten Ursachen an der Spitze³.

Deshalb ist die Förderung, die NurExone und der Kooperationspartner Inteligex von der Israel Innovation Authority erhalten, besonders wichtig für die Entwicklung einer innovativen Therapie – und könnte das Leben von Millionen von Patienten deutlich verbessern.

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NurExone Biologic Inc.
ISIN: CA67059R1091
nurexone.com
Land: Israel & Kanada

Quellen:
¹www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9660155/#:~:text=A%20total%20of%2010%2C360%20spinal,%25)%20from%20a%20lumbar%20lesion
²www.eurekanetwork.org/countries/israel/
³www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/neurologische-einschraenkungen/was-versteht-man-unter-einer-querschnittslaehmung-2016440?tkcm=aaus

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